HCH: Kanton Basel-Landschaft hätte handeln sollen

Pingwin Planet und der Altlastenexperte Dr. Martin Forter haben mit der HCH-Recherche, den Messungen, der Aktion und Medienkonferenz vom 29.11.2011 in Hagenthal-le-Bas (F) und der Folgearbeit den Finger anscheinend nicht nur auf eine Giftmüll-Verseuchung gehalten, sondern auch auf behördliches Untätigbleiben: Immer mehr zeigt sich, dass die Baselbieter Behörden bereits vor Jahren hätten reagieren müssen, da klare Hinweise auf Kontaminierungen vorlagen, wie die Basler Zeitung heute berichtet: «Wenn HCH in einer Wasserprobe entdeckt wird, dann ist dieser Befund sehr sicher», sagt beispielsweise Laborleiter Jan Mazacek vom Amt für Umwelt und Energie (AUE) Basel-Stadt. «Dazu brauche ich keine vier Messungen.» Damit widerspricht Mazacek der Argumentation seiner Baselbieter Kollegen, warum beim Lörzbach bisher keine Massnahmen getroffen worden sind.

 

Der Baselstädter Laborexperte erklärte gegenüber der BaZ auch für Laien nachvollziehbar, weshalb das giftige und verbotene HCH häufig in Analysen gar nicht mehr erscheint: Weil HCH partikelgebunden sei, werde es beim Filtern der Probe vor der Analyse häufig herausgefiltert. Dies bedeutet im Klartext, dass HCH mit erheblicher Wahrscheinlichkeit in Wasserproben nicht festgestellt wird, auch wenn es eine Probe ursprünglich enthielt

 

Lorenz Hirni von Pingwin Planet: «Aus der Probe, aus dem Sinn. Mit einem solchen Denken und Vorgehen schützt man zwar die Bevölkerung vor Befürchtungen, nicht jedoch die Gesundheit und die Umwelt.»

 

Ganzer Baz-Artikel "Kanton hätte am Lörzbach längst handeln sollen" vom 9.12.2011 inkl. Kommentar des Autoren Daniel Ballmer

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