Appell an den Grossen Rat: Timeout für die Trift!

Anfang November 2020: Pingwin Planet schickt den Grossrätinnen und Grossräten des Kantons Bern einen USB-Stick mit der Botschaft "Keine Zerstörung des Lebensraums Trift". Am 23. November 2020 entscheidet der Grosse Rat über die Konzessionserweiterung (faktisch eine Neukonzession) für das umstrittene Staumauerprojekt in der Trift im Berner Oberland. Dort soll ein ganzes Tal bis an die Felsen hinauf überflutet werden, mit einer gigantischen Staumauer. Für Pingwin Planet gilt: "Energiewende Ja! Aber nicht so."

Die vorgesehenen ökologischen "Ersatzmassnahmen" sind aus Sicht von Pingwin Planet völlig ungenügend und bieten überhaupt keinen "Ersatz" für das unwiederbringlich zerstörte Ökosystem. Dies ist umso schlimmer, als das Trift-Projekt gar nicht nötig wäre und mit halb so viel Geld gleich viel Strom auf bereits nicht mehr als Lebensräume tauglichen Flächen produziert werden kann. Die Energiewende könnte also bestens ohne die Zerstörung von solch wertvollen Lebensräumen stattfinden.

Wir können es uns nicht mehr leisten, Millionen in Projekte zu investieren (und die Wirtschaft in Projekte investieren zu lassen), die nicht alle diese Bedingungen kumulativ (gleichzeitig) erfüllen:

  • das Projekt trägt zum Schutz der Biodiversität/von ökologisch wertvollen Lebensräumen bei oder beeinträchtigt zumindest diese Lebensgrundlagen nicht in negativer Weise
  • das Projekt trägt zum Schutz der natürlichen Wasserkreisläufe bei oder beeinträchtigt diese zumindest nicht in negativer Weise
  • das Projekt trägt zum Erreichen der Klimaziele bei, auf welche sich die Schweiz verpflichtet hat - oder beeinträchtigt diese zumindest nicht in negativer Weise

Pingwin Planet verlangt ein Timeout für die Trift von mindestens einer Generation.

Unsere kleine Videobotschaft und was wir den Grossrätinnen und Grossräten sonst noch geschickt haben, können Sie unten downloaden.

 

Downloads (Copyright Bilder: Pingwin Planet Musik: Atlantis Airport)

 

 

Schreiben PP an die Grossrätinnen und Grossräte des Kantons Bern von Anfang November 2020:

Liebe Frau Grossrätin
Lieber Herr Grossrat

Helfen Sie uns, die einmalige Triftlandschaft zu retten. Die „Energiewende 2030“ darf nicht zum falschen Vorwand genommen werden, um auch noch den letzten Bergbach, das letzte Hochtal mit seiner unwiederbringlichen Biodiversität zu zerstören.

Für eine mickrige Zunahme der Schweizer Stromproduktion um 0.02% sollen 400 Mio Fr. in 8jähriger Bauzeit verschleudert werden. Wir brauchen Energieeffizienz und grundsätzliches Neudenken der Energieversorgung, nicht noch mehr Mauern in den Bergen.

Die kommenden Generationen werden es Ihnen danken.

Bruno Heinzer