Düngen, Wasser und Erde
Auch Balkonnatur sollte möglichst Ressourcen schonend geschaffen werden. Es nützt der Umwelt und anderen Lebewesen nichts, wenn Sie zwar etwas Artenvielfalt und Lebensraum schaffen - aber derart viele Ressourcen verbrauchen, dass andernorts Lebensraum zerstört wird.
Bewässern
Je kleiner die verwendeten Töpfe sind, desto weniger Wasser können diese speichern. Damit die Feuchtigkeit bis tief in die Wurzeln vordringen kann, sollte man morgens in kleinen Schlucken giessen. Wer zu viel wässert, schwemmt Nährstoffe aus, die letztlich in den Untersetzern landen. Wichtig ist, dass das Substrat niemals vollkommen austrocknet. Aber auch Staunässe schädigt die Wurzeln. Wer noch Platz auf dem Balkon hat, kann Regenwasser in einer Tonne auffangen und zum Giessen nutzen. Besonders Ressourcen schonende BalkongärtnerInnen erschaffen sich gar ganze Permakulturanlagen.
Düngen
Zum Düngen verwendet man höchstens organischen Bio-Dünger, den man dem Giesswasser beimischt. Alternativ kann man eine Brennesseljauche oder einen „grünen Abfalldünger“ herstellen. Dafür mixt man einen Liter Wasser mit etwa einem Viertel Kilogramm Gemüseabfällen, wie Salat und Karottenschalen. Diese Lösung reicht aus, um etwa einen Quadratmeter vierzehntägig zu düngen.
Eine noch ökologischere Variante ist der Wurmkomposter, der einen bewundernswerten Kreislauf in Ihren Alltag bringt. Wir stellen ihn auf einer separaten Seite vor.
Torffreie Kübelerde
Um Moore zu schützen, zieht man Bio-Gemüse und Obst in torffreier Erde an. Erhältlich sind u.a. Mischungen aus Kokos- und Holzfasern, Humus oder Kompost. Ton und Lehm, die dazu gemischt werden, helfen das Wasser besser zu speichern. Gartenexperten raten vom Mulchen ab, weil dadurch zu wenig Luft an die Erde gelangt. Trotz Düngung und guter Pflege laugt Kübelerde in der Regel aus. Bei Gemüse und Obst sollte man die Kübel regelmässig austauschen.