Monatstipps Juni 2013
Simone Werder - So es denn in diesem Jahr tatsächlich noch Sommer werden sollte, würden wir uns enorm freuen, uns endlich mal ein paar Stunden auf unseren Balkon zu setzen.
Der Balkongärtnerin Freude ist es ja, ihren Pflanzen bei jeder Gelegenheit ein bisschen zu chüderle (dt: liebevoll umsorgen). Jetzt ist der Moment, bei unseren Blumen kontinuierlich die verwelkten Blüten abzuschneiden. Gerade bei der Bergflockenblume (Centaurea montana) bewirkt dies normalerweise eine zweite Blütenexplosion im Spätsommer. Wenn Blüten nicht zu Samenkapseln ausreifen müssen, behält die Pflanze genügend Kraft, nochmals Blüten auszutreiben.
Falls es Ende Juni bereits heiss und trocken ist, schauen wir darauf, unsere Blumen und Kräuter nicht mit zu üppigen Wassergaben zu verwöhnen, damit sie gewappnet sind für die grosse Hitze im Juli und August. Damit sollte dann einmaliges Giessen pro Tag ausreichen. Wer im Sommer ein paar Tage verreisen will, kann sich bereits jetzt um geeignete Bewässerungssysteme oder -lösungen kümmern. Es wäre doch schade, wenn die ganze Balkongarten-Pracht den Vertrocknungstod sterben würde.
Stehen noch unbepflanzte Gefässe herum, kann immer noch Basilikum angesät oder gepflanzt werden. Man könnte es damit sogar zum Spezialisten schaffen - von Thai- über Zimt- bis zu Purpur-Basilikum gibt es unzählige klein- oder grossblättrige Sorten im Handel.
Auch Petersilie kann man nie zu viel haben. Sie lässt sich in Töpfe mit Tomatenpflanzen säen. Die beiden vertragen sich ausgesprochen gut.
Falls Sie noch eine freie Ecke haben auf dem Balkon: Vielleicht fehlt einfach noch ein Topf mit einer Clematis. Mit der Wahl der wunderschön violettblau blühenden einheimischen Alpenrebe (Clematis alpina) machen Sie auch Schmetterlingen, Hummeln und Wildbienen eine Freude. Als Rankhilfe für die Clematis spannen Sie Schnüre oder Drähte. Die Clematis mag einen sonnigen Standort, jedoch will sie die Füsse beschattet haben.