Monatstipps Juli 2013

Simone Werder - Wer keinen Balkon hat, aber erfinderisch ist, kommt trotzdem in den Genuss, Töpfe mit Pflanzen sein Eigen zu nennen. Manchmal lässt sich mit ein paar Handgriffen eine Wand zu einem vertikalen Garten oder eine Ecke mit Töpfen zu einer Mini-Oase verwandeln. Für Nicht-Handwerker gibt es im Handel mittlerweile eine ganze Reihe von kompletten, modularen Systemen (zum Teil sogar mit integrierter Bewässerung), um eine Wand zum Beispiel mit Kräutern zu begrünen. Grosse Auswahl bietet VEG and the City.

 

Kleinere und grössere grüne Wunder erlebt, wer in Städtchen und Städten die Augen offen hält. Der Urban Gardening Trend verbreitet sich nicht nur in europäischen Grossstädten, er ist bis in kleineren Orten der Schweiz angekommen. Vielerorts verwandeln engagierte Quartierbewohner Baumscheiben in Blumenbeete, graue Wände und öde Ecken in Hinterhöfen in kleine Kräutergärten oder es werden städtische Brachen in temporäre Gemüseanbaugebiete umgenutzt.

 

Der Wunsch von Stadtmenschen nach mehr Verbindung mit der Natur lässt auf diese Weise interkulturelle Gemeinschaften entstehen. Das Gärtnern liefert dabei nicht nur frische, selbst angepflanzte und geerntete Nahrung für den Körper, sondern auch Nahrung für die Seele. Um ein bisschen vom Geist grösserer Gemeinschaftsprojekte zu schnuppern, lohnt sich ein Besuch in Frau Gerolds Garten in Zürich (mit Restaurant, Workshop-Angeboten etc.) oder im Permakultur-Gemeinschaftsgarten Landhof in Basel.

 

Und um sich weiter inspirieren zu lassen, sei folgende Auswahl an Büchern zu Urban Gardening empfohlen:

 

Christa Müller (Hrsg.)
Urban Gardening
Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt
Oekom Verlag
ISBN 3-86581-244-9

 

Karen Meyer
Das ist Urban Gardening!
Die neuen Stadtgärtner und ihre kreativen Projekte
BLV Verlag
ISBN 978-3-8354-1077-0

 

Martin Rasper
Vom Gärtnern in der Stadt
Die neue Landlust zwischen Beton und Asphalt
Oekom Verlag
ISBN-13: 978-3-86581-183-7

 

 

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