Monatstipps Juni 2014

Simone Werder - Jetzt können wir draussen richtig loslegen. Die Nachttemperaturen werden immer milder und die tägliche Sonnenscheindauer nähert sich dem Höhepunkt.

 

Für die Balkonkultur ist es ideal, Gemüsesorten mit kurzer Reifezeit zu wählen. Wer es versäumt hat, Gemüse aus Samen anzuziehen, kann auf dem Markt oder beim Grossverteiler Setzlinge von Kohlrabi, Rettich oder Fenchel aus biologischer Anzucht kaufen. Nach etwa acht Wochen kann man das Gemüse bereits ernten. Ebenfalls als Setzlinge sind Eichblattsalat, Lollo Rosso, Schnitt- oder Pflücksalat erhältlich. Salate muss man nicht unbedingt zu ganzen Köpfen wachsen lassen, man kann auch fortlaufend nur einzelne Blätter ernten.

 

Säen und zu gegebener Zeit kontinuierlich ernten kann man jetzt auch Spinat und Mangold. Beim allmählichen Ernten von einzelnen Spinatblättern wachsen die Pflanzen weiter. Und werden beim Mangold die äusseren Blätter nach und nach vorsichtig abgeschnitten, sorgt die Pflanze bis in den Herbst für Nachschub.

 

Oder wie wäre es mit ein paar Töpfen Feuerbohnen? Um die Keimung zu erleichtern, lassen wir die Bohnen für etwa 1-2 Tage in warmem Wasser vorquellen. Danach legt man 2-3 Bohnen mit dem Nabel nach oben ins Pflanzgefäss und deckt sie mit wenig Erde ab. Da die Feuerbohnen uns über kurz oder lang über den Kopf wachsen werden, bringen wir beim Einpflanzen eine Kletterhilfe an. Dies können Schnüre sein oder auch Stangen, damit sich die Pflanzen zirka 2 Meter empor winden können. Da ungekochte Bohnen giftig sind, passen wir auf, dass kleine Kinder oder Haustiere keine rohen Bohnen vom Strauch naschen. Die einjährig kultivierten Feuerbohnen bevorzugen einen sonnigen Standort, geben sich jedoch auch mit einem Plätzchen im Halbschatten zufrieden.

Grüne Früchte ernten wir, wenn die Bohnen in der Hülse gerade sichtbar werden. Wenn man nur die Bohnen ernten will, wartet man, bis die Schoten vertrocknet sind und im Inneren der Hülse ein Rascheln zu hören ist, wenn man daran schüttelt.

 

Jetzt fehlt noch ein bisschen Farbe in den Gemüsetöpfen. Als gute Nachbarschaft säen wir in alle freien Lücken Kapuzinerkresse, Ringelblumen oder Tagetes. Diese drei orange blühenden Blumen wirken heilsam für die Erde in unseren Gefässen. Ihre Wurzeln enthalten Stoffe, die pflanzenschädliche Fadenwürmer (Nematoden) vergiften.

 

Wer nach getaner Arbeit einen Ausflug machen will, dem sei die Aktion „Offener Garten“ empfohlen. Durch Privatgärten schlendern, sich austauschen, fachsimpeln, Erfahrungen sammeln oder einfach bewundern, was sich aus den verschiedenen Gartensituationen so machen lässt. Während der ganzen Saison können unzählige Gärten mit ganz unterschiedlichen Charakteren besucht werden.

 

Und dann muss man unbedingt eine Tagesreise in die Romandie planen! Ab dem 14. Juni findet zum fünften Mal die Lausanne Jardins 2014 statt. Lausanne wird durch die überall im Stadtzentrum verteilten 29 innovativen landschaftsgärtnerischen Interventionen völlig neu zu entdecken sein.

 

 

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