Monatstipps Oktober 2014

Simone Werder - Jetzt herbstelt es wirklich. Für tropische Kübelpflanzen wird es bald Zeit, ins Winterquartier gebracht zu werden, sie vertragen keine Temperaturen unter 0°C. Pflanzen aus der Mittelmeerregion erdulden Temperaturen bis etwa -5°C. Dauern solche Temperaturen jedoch mehrere Nächte an, müssen die Pflanzen ebenfalls hinein geräumt werden. Noch länger können Feigen-, Lorbeer- und Olivenbaum draussen bleiben, sie vertragen in der Regel Frost bis -10°C. Als Winterquartiere sind ungeheizte (und schwach isolierte) Treppenhäuser von Altbauten ideal, wo es hell und kühl ist.

 

Die Pflanzen sind vor dem Umzug ins Haus sorgfältig auf Schädlingsbefall zu kontrollieren. Schädlinge wie Läuse oder Spinnmilben dürfen nicht ins Winterquartier eingeschleppt werden, da sie sich dort rasant vermehren und eventuell weitere Pflanzen befallen würden. Sie müssen unbedingt vor dem Einräumen beseitigt werden. Blattläuse entfernt man mit einer Lösung aus reiner Schmierseife, die mit einer einfachen Plastiksprühflasche aufgebracht wird. Die Kübelpflanzen düngen wir nun nicht mehr und schränken die Wassergaben ein.

 

Nächsten Monat verpassen wir dann noch den Töpfen, die draussen bleiben, einen Winterschutz. Deshalb halten wir jetzt schon die Augen offen, um das passende Material wie Jutesäcke und trockenes Laub bereit zu haben.

 

Auf dem Balkon-Pflanzblätz gibt’s ebenfalls noch zu tun: Frostempfindliches Gemüse wie Zucchini, Kohlrabi und Fenchel ernten wir jetzt ab. Tomaten nehmen wir zum Ausreifen ins Haus (siehe Balkontipps Oktober 2013). Lauch kann noch stehen bleiben, er verträgt Minusgrade und kann nach und nach in die Küche geholt werden. Und erst nach den ersten Frösten ernten wir Grünkohl, der dann seinen vollen Geschmack entwickelt hat.

 

Wer sich für das Frühjahr gerne einen bunten Blumenkübel anlegen möchte, setzt Blumenzwiebeln je nach ihrer Grösse unterschiedlich tief und in Lagen ins Gefäss. Als Faustregel gilt, dass zwei- bis dreimal so tief gesetzt wird, wie die Zwiebel hoch ist. Es kann etwas dichter als im Freiland gepflanzt werden, die Zwiebeln sollten sich jedoch nicht berühren. Die höher wachsenden Arten kommen also zuerst ins Gefäss, sie werden mit Erde bedeckt und darauf die kleineren Zwiebeln gesetzt. Alle Hohlräume und schliesslich das Gefäss sind bis knapp unter den Rand mit Erde aufzufüllen. Nicht bloss eine bunte, sondern obendrauf eine duftende Kombination für einen grossen Topf wäre: Schneeglöckchen (Galanthus), Zwerg-Iris (Iris reticulata), Märzenbecher (Leucojum vernum), Traubenhyazinthen (Muscari) und Sommerknotenblume (Leucojum aestivum). Hübsch dazu wären noch Duftveilchen (Viola odorata), welche keine Zwiebelpflanzen sind. Vielleicht hat Ihnen eine Bekannte mit Naturgarten ein paar Setzlinge. Die herzförmigen Blätter des nur 5 - 10 cm hoch werdenden, ausdauernden Duftveilchens überwintern sogar.

 

 

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