Monatstipps Juli 2014

Simone Werder - Im Juli verlangt der Topfgarten viel Aufmerksamkeit. Wenn man in die Ferien fährt, muss also eine nette Nachbarin oder ein guter Freund mit grünem Daumen für die Weiterpflege gewonnen werden.

Verblühtes entfernen wir mit einer Schere und verhindern damit, dass die Pflanzen Energie in die Samenbildung stecken. Ausserdem können sich so von den faulenden Blüten keine Pilzkrankheiten ausbreiten und die Pflanzen haben genug Kraft, viele neue Blüten auszutreiben.

 

Unsere Balkonpflanzen müssen nun täglich gegossen werden, am liebsten mögen sie abgestandenes Wasser in Umgebungstemperatur. Bei den Wassergaben achten wir darauf, dass die Blätter möglichst nicht nass werden, da bei intensiver Sonneneinstrahlung Wassertropfen wie Brenngläser wirken.

Topfpflanzen haben nur einen begrenzten Wurzelraum zur Verfügung und sind deshalb auf regelmässige Nährstoffgaben angewiesen. Wir versorgen Blumen und Gemüse daher etwa zweiwöchentlich mit organischem Dünger.

 

Mit bunten Zwiebelblumen bepflanzte Gefässe sind im Frühling ein schöner Blickfang. Bis zum Hochsommer haben sich jedoch alle Frühlingsblüher wieder in ihre Zwiebeln zurückgezogen und machen optisch nicht mehr viel her. Die Töpfe können jetzt geleert werden und die Zwiebeln bis zum Herbst im Keller in einer Schachtel kühl und dunkel gelagert werden. Im Herbst werden die Zwiebeln dann wieder mit frischer Erde in die Gefässe gepflanzt.

 

Jetzt ist ein guter Moment, um Grünkohl anzupflanzen. Federkohl, wie er in der Schweiz meist genannt wird, ist unkompliziert und gedeiht auch in Töpfen. Ab Oktober kann dann mit Ernten begonnen werden. Man schneidet oder bricht nur die äusseren Blätter der Pflanze ab, damit genug Substanz bleibt. Die Pflanze wächst weiter, solange es nicht zu kalt wird. Federkohl ist frosthart und kann den ganzen Winter über beerntet werden. Durch die Kälte gewinnt das Gemüse sogar noch an Aroma. Wenn man immer noch das Herz und ein paar Blätter stehen lässt, treibt die Pflanze im Frühling wieder aus. Die zarten jungen Blätter werden dann sehr willkommen sein, da es noch kaum Frischgemüse gibt

 

Auch unerfahrene Balkon-Gemüsegärtner können jetzt noch Pflücksalate wie Lollo Rosso oder Eichblattsalat säen. Wichtig ist, die Samen nicht zu dicht auszusäen. Salate sind Lichtkeimer, weshalb die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Die Samen einfach ein wenig auf die Erdoberfläche drücken und gut feucht halten. Im Handel sind auch immer noch Salatsetzlinge erhältlich. Diese lassen sich prima in Lücken, die, sei es in Blumen- oder Kräutertöpfen entstanden, pflanzen, siehe auch Balkontipps vom Mai 2014.

 

Und wer gerne ein schönes und rückenschonendes Hochbeet auf dem Balkon haben möchte und sich nicht richtig traut, selber etwas zu fabrizieren, kann bei der Firma Minder einen Bausatz bestellen.

 

 

 

Zu den Tipps anderer Monate im Archiv