Monatstipps September 2014

Simone Werder - Es ist frühherbstlich und man sieht den Sommerblumen in Gefässen die Anstrengung der vergangenen Monate langsam an. Schliesslich mussten sie auf engstem Raum Hitzewellen, Sturm und Starkregen überstehen und zudem möglichst hübsch dauerblühen. Deshalb gibt’s jetzt eine kleine Kur: Einjährige Sommerblumen erhalten noch einmal eine Portion organischen Dünger. Zusammengesackte, verdichtete Erde in Töpfen lockern wir mit einer Gabel und füllen frische Erde auf. Verblühtes schneiden wir weiterhin heraus, damit neue Blüten treiben und die Pflanzen keine Kraft in die Samenbildung stecken.

 

Glück hat, wer Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris) hat. Der gelb-orangene Dauerblüher ist als typische Schuttpflanze trockenresistent und deshalb geeignet für Töpfe. Die Unterlippe der Blüten drückt fest an die Oberlippe, so dass nur kräftige Insekten wie Hummeln und grössere Wildbienen es schaffen, sie zu öffnen, um an den Nektar zu gelangen.

 

Auch die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) ist ein trockenheitsresistenter Dauerblüher und kann bis in den November blühen. Sie wächst polsterbildend bildet keine überwinternde Grundrosette aus, sondern es verbleiben einige kurze verzweigte Sprosse mit Blättern im Winter stehen.

 

Gegen Ende des Monats können wir Blumenzwiebeln stecken. Als Faustregel gilt, sie zwei- bis dreimal so tief wie sie gross sind, zu setzen. So kann man in einem Gefäss verschiedene Etagen machen, indem man die grössten Zwiebeln zuunterst setzt, darüber mittelgrosse Sorten und zuoberst noch kleine. Siehe auch Balkontipps vom Oktober 2013.

 

Fans müssen am 27. und 28. September unbedingt zum Tulpenzwiebelmarkt auf dem Schloss Wildegg, wo über 100 rare, alte und besondere Tulpensorten angeboten werden.

 

Auch im Nutzgarten ist noch einiges an Anbau möglich für den Rest dieser Saison. Säen kann man jetzt Winterportulak, auch Gewöhnliches Tellerkraut genannt. Wenn die zarten Blätter nicht zu tief abgeschnitten werden, sind mehrere Ernten von November bis April möglich.

 

Ebenso kälteresistent sind Asia-Salate wie Mitsuna, Tatsoi oder Red Giant, die man auch jetzt noch aussäen kann. Alle Wintersalat-Sämereien können bei Artha Samen bezogen werden.

 

Knoblauch kann nicht nur im Frühjahr, sondern bereits im September gesetzt werden. Dazu steckt man einzelne, gesunde Zehen mit der Spitze nach oben etwa 5 cm tief in Gefässe. Die einzelnen Zehen sollten etwa 10 cm Abstand voneinander haben, da Knoblauch aus jeder Zehe eine eigene Knolle entwickelt. Knoblauch bevorzugt einen lockeren Boden in sonniger Lage und verträgt keine Staunässe. Die Wirkstoffe des Knoblauchs können sowohl Schädlinge und Pilze als auch Krankheiten von den umliegenden Pflanzen fernhalten. Deshalb bietet es sich an, die Zehen in Gefässe zu pflanzen, in die im Frühjahr Erdbeeren, Tomaten, Gurken oder Rüebli dazukommen.

 

 

 

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